
Heuschnupfen und CF: Kein Problem?
Die Hauptflugzeit der Blütenpollen ist für dieses Jahr überstanden. Und doch können sie auch in den kommenden Monaten noch allergische Reaktionen auslösen. Wir erklären, wie sich Heuschnupfen bei Mukoviszidose-Betroffenen auswirkt.
Bei Heuschnupfen reagiert das Immunsystem übermäßig stark auf einen Kontakt mit Pollen. Es erkennt in ihnen nicht das harmlose männliche Erbgut im Blütenstaub, sondern Eindringlinge.
Als Reaktion auf die vermeintlichen Angreifer löst das Immunsystem eine Abwehrreaktion aus. Sie betrifft vor allem Körperstellen, die direkten Kontakt zu den Pollen haben: die Bindehaut der Augen und die Schleimhaut in der Nase. So entstehen die typischen Heuschnupfen-Symptome wie etwa tränende Augen und Niesattacken.
Übrigens: Pollenallergien treten vor allem im Frühling und im Sommer auf, also in der Hauptblühzeit der Pflanzen. Allerdings können allergische Reaktionen das ganze Jahr über vorkommen. So blühen andere Allergieauslöser wie etwa Gräser nicht nur im Frühjahr, sondern können mit ihren Pollen bis Ende Oktober allergische Reaktionen auslösen.
Beide Erkrankungen treten unabhängig voneinander auf
Dr. Holger Köster
Die Lunge ist eines der am stärksten von Mukoviszidose betroffenen Organe und so unterscheiden sich die Atemwege von Menschen mit von denen ohne Erkrankung. Das führt mitunter dazu, dass typische durch Mukoviszidose verursachte Atemwegssymptome die eines Heuschnupfens überdecken. Wieso das so ist, erfahrt ihr bei CFSource.de
Beeinflusst Heuschnupfen die CF-Behandlung?
Oder beeinflusst Mukoviszidose die Heuschnupfen-Therapie?
Wichtig: CF-Patienten mit Allergien sollten die Einnahme neuer Antiallergika immer zuerst mit ihrem CF-Arzt besprechen. Nur er kann entscheiden, ob die Mittel neben der bestehenden Mukoviszidose-Therapie eingenommen werden dürfen oder ob es Wechselwirkungen geben könnte.
- Lungenärzte im Netz. Online verfügbar unter: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/heuschnupfen/was-ist-heuschnupfen/ – zuletzt abgerufen am 08.12.2022